Auszug aus dem Buch von Alf Jasinski, Christa Laib-Jasinski
1. Das System wird löchrig
25.4.2007 – Einfahrt – Gespräch mit Starsa
Bei der Einfahrt wurde mir sehr schwindelig, so dass ich einige Zeit benötigte, mich unten wieder zu fassen. Starsa meinte sofort, ich sollte gleich wieder ausfahren, bevor es später gesundheitlich nicht mehr ginge. Aber es geht jetzt schon nicht mehr! Sie befürchten nun, es wird heute nichts mehr mit einer Ausfahrt – irgendwie scheint mein Gleichgewichtssinn etwas lädiert zu sein.
»Keine Sorge, wir haben mehrere Möglichkeiten«, warf Starsa kurz ein.
Ich mache mir keine Sorgen, doch ich torkele herum, sobald ich aufstehe. Mein rechter Ringfinger ist taub und meine rechte Gesichtshälfte zuckt auch etwas unkoordiniert. Mein Kopf brummt – ansonsten geht‘s mir gut.
Ich habe einige Zeit geruht, als plötzlich noch Herzschmerzen hinzukommen – so etwas Blödes aber auch. Die Einfahrt ist nicht wie gewöhnlich verlaufen. Ein Acheler gab mir etwas zum Schlucken, das meinen Kreislauf wieder ausgleichen soll.
Langsam geht es besser, aber der Kopf ist noch etwas matschig. Sie haben festgestellt, dass ich dieses Mal die minimalen Stoßwellen bei der Einfahrt nicht verkraftet habe. Der Grund dafür sei ein synthetisches Gift, das schon länger als drei Monate in meinem Organismus sein müsse. Der Acheler hat es neutralisiert und es wird in den nächsten Tagen isoliert und ausgeschieden.
»Bei extremen Milchtrinkern und Fischessern kann das schon mal vorkommen, insbesondere, wenn die Lebensmittel nicht aus biologischem Anbau sind«, warf Starsa irritiert ein. »Aber das ist bei dir ja nicht der Fall.«
Das ganze Spekulieren bringt nichts. Auch die Untersuchung meines Tabaks ergab keine synthetischen Komponenten, die so etwas auslösen könnten. Man will mich nun noch in die Röhre stecken, um alles genau abzuchecken. Ich befürchte, langsam wird die Zeit knapp, um noch ein ausführliches Gespräch mit Starsa zu führen, was ich ja eigentlich wollte.
Jetzt ist alles klar. Das Gift ist noch viel älter als gedacht. Es muss mindestens seit 5-8 Jahren im Körper gewesen sein, um sich dermaßen auf die Nervenbahnen aufgeprägt zu haben. Die Ärztin wunderte sich, wieso es sich gerade heute so heftig bemerkbar machte. Da fiel mir ein, dass ich in den letzten Tagen gefastet habe und frage sie, ob es daran gelegen haben kann, was sie bestätigte. Da müsse mir mal jemand ganz bewusst übel mitgespielt haben, meinte sie. Mir fiel dazu nur die Krebsbehandlung von 2001 ein, der ich gegen Christas Rat zugestimmt hatte. Ich erfuhr erst, nachdem der Arzt mir die erste Spritze gegeben hatte, dass es sich dabei um ein noch nicht zugelassenes Medikament handelte, worauf ich diese Behandlung sofort abbrach und nichts mehr machte, außer, mich auf meine Heilung zu konzentrieren.
»Das wird es sein«, merkte sie auf. »Es gab damals eine Zeit, in der ein synthetisiertes Nervengift getestet wurde. Solche Tests wurden jedoch ausschließlich mit Todeskandidaten gemacht. Warst du einer?«
»Nicht, dass ich wüsste. Wer weiß, wie so ein Arzt einen Todeskandidaten definiert?«, warf ich zornig ein. »Vielleicht pickt man sich da einfach jemanden heraus, der einem völlig gleichgültig ist.«
»Wir werden uns darum kümmern und gehen dem nach«, warf die Achelerin ein, »und wir werden auch herausbekommen, wie viele Krebspatienten diesem Arzt durch Nervenversagen abhandengekommen sind. Verlasse dich drauf.«
Ein älterer Acheler, der danebenstand, sagte zu mir: »Mach von dir aus jetzt nichts, sondern traue in unsere Möglichkeiten. Diese sind effektiver und ultimativer als deine.« Er nahm meine Hände in die seinen und führte weiter aus: »Wir haben jetzt die Restverkrustungen an den Nervenbahnen aufgebrochen. Sie werden in einigen Tagen völlig aus deinem Körper sein. Warum hast du uns nicht schon früher davon erzählt?«
»Ich kam gar nicht auf die Idee.«
Nun blieb mir doch noch Zeit mit Starsa zu sprechen. Er nahm mich mit auf seinen Landsitz und machte uns einen Kräutertee mit Wildhonig, in dem noch die Wachspartikel des Bienenwachses schwammen.
»Schlucke ruhig die Wachspartikel mit runter, sie haben antiseptische Wirkung«, forderte er mich auf diese Brühe zu trinken. »Das war mal wieder so eine Sache! Es ist immer wieder erstaunlich zu erkennen, woher euch überall Gefahren drohen, wenn ihr nicht mehr eigenverantwortlich lebt, hm?«
»Erschreckend«, nickte ich. Das Gesöff schmeckte sogar.
»Es ist nur noch dann erschreckend, wenn man nicht genau hinguckt und hinhört«, erwiderte Starsa. »Aus der Sache mit deinem Hautkrebs hast du gelernt. Künftig wirst du immer mehr Menschen durch deine Tätigkeit kennenlernen und du wirst noch genauer hinsehen und hinhören, wer und was dir so alles begegnet. Du wirst erkennen, welche Menschen in ihrem Denken und Handeln authentisch sind und welche nicht. Jene, die penetrant deine Nähe suchen, die dich gerne in Beschlag nehmen und dich auf ihre Denk- und Handlungsseite ziehen wollen, sind gefährlich. Ziehst du nicht alsbald mit, kippt deren Stimmung zu offener Feindschaft. Kennst du solche Leute?«
Das bejahte ich sofort und erzählte ihm davon.
»Dann ist das ein bewusster oder unbewusster Agent der Asuraseite«, nickte er ernst. »Solche Typen melden ständig ins Morphofeld, wie weit sie an die entsprechenden Menschen herankommen und sie bekommen sehr schnell heraus, was sie noch benötigen, um gänzlich ins Vertrauen ihrer Opfer zu gelangen. Das läuft feinstofflich und vielfach unbewusst ab – aber es läuft exakt so ab, Alfons. Ein Plus unserer Spezies gegenüber eurer ist unser untrügliches Gespür für Ungereimtheiten und Verrat. Dieses Gespür hat uns über die Jahrtausende davor bewahrt, von der asurischen Systematik infiziert zu werden. Unsere latenten Psi-Fähigkeiten sind nicht so gedrosselt wie eure – oder besser wie beim Großteil von euch. Einige von euch besitzen diese Fähigkeiten längst wieder, doch ihr misstraut diesen noch zu oft, anstatt sie richtig zu trainieren. Du zum Beispiel, weißt schon sehr gut, wem du trauen kannst und wem nicht. Höre also auf dieses Gespür – es ist richtig und rechtens, mein Sapiensfreund. Du musst nicht mit allen Menschen gleichsam verfahren. Dazu ist eure Welt noch viel zu infiltriert von Feindschaft, Missgunst und asurischen Mentalitäten. Ihr dürft es euch noch nicht leisten, euer zaghaft beginnendes Clanwesen solchen Einflüssen auszusetzen – zu viel hängt für euch davon ab. Noch sollte der größte Skeptiker von euch das Wortvorrecht vor dem Arglosesten unter euch besitzen; bis sich Situation und Weltgeschehen zum Wedischen hin verändern. Es ist ein Lehrpfad für euch alle, zu lernen, wie ihr euch gegen Fremdeinflüsse stärken und wappnen könnt. Völlig egal, wenn jemand sagt, du seist zu hart oder zu wenig spirituell – du weißt selbst, dass du zu gegebener Situation innerhalb der Trinität agieren kannst. Und wenn physische Realkommunikation vorrangig ist, wirst du eben auf dieser Ebene handeln. Ihr seid längst keine Mainstream-Menschen mehr. Das sollte euch stets bewusst bleiben. Wenn es jemals wieder Kontakt zwischen uns geben wird – worauf viele von uns hinwirken – wird er über solch bewussten Menschen stattfinden, ansonsten gar nicht. Nur wer das wedische Wesen begreift und es zu leben bereit ist, wird auch uns begreifen. Es wird nicht von heute auf morgen gehen, die Erde wieder wedisch zu reformieren, aber es werden immer mehr Oasen entstehen in denen die asurischen Systematiken überwunden werden. Das System wird löchrig und irgendwann wird die Waagschale zum Gesamtwedischen kippen. Wir alle wirken mit, um der irdischen Menschheit eine neue Zukunftsperspektive zu eröffnen. Doch ihr müsst dabei achtsam und offenen Sinnes vorgehen, friedfertig und dennoch bestimmt. Jeder Trojaner kann zum Zusammenbruch führen. Lasst dabei den Humor überwiegen und die Gelassenheit, alles ruhig und friedfertig anzugehen – so ist es richtig. Dazu benötigt es willensstarke Individuen, die bereit sind, gemeinsam mit Gleichgesinnten ihr eigenes Umfeld zum Lichteren zu verändern. Es gibt von diesen starken und offenen Persönlichkeiten immer mehr – wir registrieren das.«
Er sah mich plötzlich durchdringend an und folgerte dann:
»Der Argloseste unter euch ist zwar der geistseelisch Stärkste, doch noch ist die Stärke des Skeptikers gefragt – der Arglose kommt in eurer Gesellschaft nicht weit. Macht euch klar, dass jeder von euch seine besonderen Stärken zu bestimmten Situationen besitzt. Und dir persönlich sage ich, du solltest langsam lernen, wieder als Klingsor zu agieren. Das schaffst du, wenn du als Alf und Thalus gleichzeitig handelst. Du hast deine weltliche und deine spirituelle Seite getrennt.«
»Willst du damit andeuten, Thalus und Alf teilen sich auf und handeln nicht miteinander?«
»Ja, dem ist so«, grinste er. »Der spirituelle Thalus von Athos und der weltliche Alfons Jasinski sind bisher in dir zwei wesentliche Faktoren, aber kein gemeinsamer Aspekt. Die Macht eines Klingsors ergibt sich erst aus den Aspekten von Alf und Thalus gemeinsam. Es wird Zeit für dich, nun wieder zu dem Klingsor zu werden, der du einmal warst. Du denkst einmal wie Thalus und einmal wie Alfons. Dächtest du wie ein Klingsor, bei dem Geist, Seele und Körper gemeinsam handeln, könntest du selbst ohne unsere Hilfe ein- und ausfahren, wo du auch nur die Frequenzfelder dafür findest. Aktiviere deine Genetik zum Klingsor.«
Ich spürte dabei eine unbändige Energie in mir, die mir sofort Angst machte.
»Warum fürchtest du dich vor dir? Das, was du kurz gespürt hast, bist alleine nur du. Da ist nichts Schlimmes oder Unheimliches. Das bist du in reinster Form«, warf er sofort ein. »Wenn du den Zwiespalt zur Einfalt initiieren kannst, wirst du zum androgynen Klingsor mit einer mächtigen Energie wedischer Ursprünglichkeit. Damit wirfst du alles Asurische zur Seite. Das wollte Krishna schon Arjuna im Mahabharata erklären. Krishna der Wagen- (Geschicke-) Lenker und Arjuna der pazifistische Kämpfer zusammen ergeben die Energie und Macht des Schöpfergottes in einem, natürlich auf die jeweiligen Existenzfeldebenen bezogen begrenzt oder erweitert.«
»Wie oben so unten«, nickte ich.
»Richtig«, lächelte Starsa nun wieder vergnügt, »nimm dir einfach das, wozu dich dein Klingsorerbe autorisiert. Du wirst selber herausfinden, wie weit es dir als physischem Menschen zum Handeln gereicht. Und du kannst sehr weit gedeihen, wenn es innerhalb deiner Trinität autorisiert ist. Du wirst schon selbst deine Grenzen erkennen – falls es wirklich welche gibt.«
Jetzt war ich wieder so richtig fit und ich wusste, die Ausfahrt würde ohne Probleme gelingen. Ich sagte es Starsa, der nur lapidar meinte: »Weiß ich.«
»Behaltet vorerst das Gesprochene für euch«, warf er noch ein. »Damit meine ich dich und Christa. Gewisse Dinge sind noch nicht dafür gemacht, sie anderen sofort zu vermitteln. Macht es mit Bedacht und Feingefühl – handelt situationsbedingt, wenn ihr beide euch wirklich darin einig seid. Will es einer noch nicht, so schweigt besser. Versprichst du mir das?«
Ich tat es.
Starsa brachte mich nun zum Ausfahrtraum, wo Aristide schon auf mich wartete, um zu schauen, ob ich es nun schaffe. Er checkte mich ab und meinte dann lapidar: »Der funktioniert wieder!»
Starsa winkte mir noch nach, dann schloss sich wieder dieser komische Aufzug.
›Wenn ich diese Technik mal begreife, bin ich ein gemachter Mann‹, dachte ich. Und dann erschien in meinem Kopf: ›Das bist du doch schon‹, und ich spürte, wie Aristide dabei grinste. Hat er doch tatsächlich Humor?
2. Schöpfung
01.05.2007 – Einfahrt und Treffen mit Anastasia
In unserem damaligen Forum gab es hitzige Diskussionen über die Schöpfungsdarstellung, die Anastasia im Buch 4 Schöpfung machte und auch zu anderen Aussagen in und um die Anastasia-Bücher. Alf bat deshalb darum, in Innererde noch einmal auf Anastasia zu treffen.
»Wie könnt ihr euch nur an einer kryptischen Aussage, die zudem noch aus dem Wedrussischen ins Russische und dann ins Deutsche übersetzt wurde, so dogmatisch festkrallen?«, fragte sie mich, als ich ihr von unserem Problem erzählte. »Das sind doch nur Anhaltspunkte, darüber nachzudenken, um seine eigene Denkgeschwindigkeit zu erhöhen.«
»Du weißt über unsere Definition der Schöpfung Bescheid?«, fragte ich.
»Ich kenne die unterschiedlichsten Darstellungen darüber, ja. Und fast alle treffen sich in ihrem Kern. Es ist nicht einfach, Wissen aus höheren Dimensionen ins materielle Verständnis zu übertragen. Ich gehe stets den Weg der einfachsten Darstellung. Nun weiß ich auch aus Erfahrung, meine Definition ist zu einfach, zu klar und deutlich, um für Menschen mit verwirrten Lebensvorstellungen annehmbar zu sein. Nicht die Schöpfungsgeschichte an sich ist wichtig – wichtig ist vielmehr, sich dieses Schöpfungsprinzip zum Leben zu nehmen, um etwas Wesentliches im Jetzt zu verändern. Auch mein freies Leben als Wedin ist kein Dogma, es einfach nachzuahmen. Ich liebe es, mich bei und mit Tieren in deren Behausungen für kürzere oder längere Zeit aufzuhalten. Ich habe weit und breit keine Nachbarn um mich herum und kann somit soviel und so oft ich will nackt herumlaufen. Menschen, die in einer Siedlung leben, können das nicht in dem Ausmaß wie ich es kann. So, wie ich mein Leben gestalte, ist es meine persönliche Entscheidung und es war nie als Vorbild für andere gedacht. Ich habe nicht empfohlen, dass die Menschen in der Bärenhöhle leben sollen – ich sprach stets von Ahnensitzen und Siedlungen daraus. Weil ich – wir Weden – im Einklang mit der Natur leben, heißt das doch nicht, wir leben wie die Affen.«
Sie lachte richtig zünftig und klatschte sich auf die Schenkel: »Ein Affe, der es so interpretiert! Die meisten Menschen wollen mich als einen Mythos sehen – eine Metapher für etwas, das märchenhaft, zauberhaft, aber nicht realisierbar ist. Ich bin wohl ein lebender Mythos aus Fleisch und Blut«, lachte sie. »Ja, du schmunzelst und ich beiße dich jetzt in den Arm. Ein Mythos, der beißt – unmöglich! Jetzt erlebst du biss-nahe, Anastasia ist eine Frau und kein Mythos.«
»Es kursieren bei uns die verschiedensten Deutungen zu deiner Vergangenheit. Da wird gesagt, du seist Krishna gewesen oder gar Satana. Was sagst du dazu?«
»Bei euch wird viel zu viel spekuliert. Bevor ihr über euch und eure früheren Inkarnationen nachdenkt, spekuliert ihr lieber über diese von anderen. Natürlich machte ich unterschiedliche Inkarnation durch, um alle Feldebenen zu erforschen. Doch hatte ich es nie nötig, eine verkörperte Gottheit zu sein. Es kommt stets darauf an, wie man eine Gottheit auslegt. Letztendlich waren wir zu wedischen Zeiten alle Götter – ihr auch. Deshalb sagte ich ganz deutlich: Ich bin eine Schwester von Jesus. Ich war und bin niemals dunkelfeldig, da ich stets lichtfeldig entschieden als Mensch eingeboren bin. Ich hatte die Chance, als ein Entscheidungsengel mich zu entscheiden, dass ich als Menschenwesen existieren möchte. Und ich habe mich aus dem Adama-Kadmon-Gedanken heraus entschieden, die Idee Gottes in jede Inkarnation hinein als freies Entscheidungswesen anzunehmen. Ich liebe die Schöpfung und ich habe mich bewusst entschieden, innerhalb der Schöpfung zu leben und zu wirken. Ein Wede ist die Liebe Gottes in persona – ihm eröffnet sich eine völlig neue Ebene des Seins, wovon die meisten Menschen glauben, sie sei die Ebene des Paranormalen. Das mag aus ihrer Sicht sogar so sein, aber es ist das wahre Sein überhaupt.«
»So etwas gibt Feuer unter den Menschen«, warf ich ein.
»Natürlich. Wer diese Feuerwand durchschreitet, wird zur Gnosis, zum Weden«, nickte sie. »Entweder – oder, dazwischen herrscht die Irritation asurischer Machtbereiche, der die Spekulierer noch unterliegen. Du hast begonnen, diese Feuerwand zu durchschreiten und weißt so gut wie ich, wie sich dieser Planet gestaltet hat. Ich bin genauso wenig ein Messias, wie du und andere, die an einer neuen wedischen Welt arbeiten. Doch mich überraschen diese Spekulationen um meine Person nicht. Musst du innerhalb der Gestaltung dieses Planeten überhaupt noch so etwas wie Überraschung empfinden? Nein! Du hast aufgehört über andere zu spekulieren und kannst aus einer Unbetroffenheit heraus das Spiel der Mächte beobachten, dokumentieren und darstellen. Du hast den großen Vorteil in einer Welt des Männlichen zu leben. Das Wort eines Mannes zählt hier noch immer mehr als das Wort einer Frau. Und trotzdem bin ich es, eine Frau, die die Veränderung zum Wedischen hin initiiert hat, weil ich die Kraft in mir habe, meine weibliche und meine männliche Seite zu vereinen. Ich wünsche mir, dass sich immer mehr Frauen ihre wahre Identität wieder eröffnen. Ich bin überzeugt davon, dass die Anzahl der Frauen demnächst stark ansteigt, die in sich das Weib erkennen und wieder weiblich zu denken und handeln beginnen, ohne ihre männliche Seite völlig zu verwerfen. Ein Wede zu sein heißt heute, sich etwas anzumaßen, was in eurer Gesellschaft nur den Kirchenfürsten und den großen Priesterschaften zusteht. Der Weltherrscher wird nur dann kompensiert werden, wenn alle erwachenden Weden ganz gezielt ihre Wege gehen und ihren Visionen folgen. Das Christusprinzip ist hierbei eine große Hilfe, aber das Raum-Zeit-Gefüge bringt dafür auch noch eine Alternative. Greift das Christusprinzip nicht, greift das wedische Gnosis-Prinzip. Jesus sagte nicht umsonst, es werden jene sein, die ihm nachfolgen im freien Gedenken an den Heiligen Geist. Er hat uns Alternativen offenbart und kein Dogma einer Alleinseligmachung. Falls die Menschen einen neuen Messias brauchen, wird er kommen – aber ganz anders als sich das gewisse Mentalitäten vorstellen.«
»Sind es die 144.000 Gerechten, die ohne neuen Messias auskommen«, fragte ich interessiert.
»Natürlich! Und keiner von ihnen darf sich anmaßen, die Führung zu übernehmen. Jeder Mensch, der meint, er habe nun die Berechtigung der Führung, arbeitet gegen das Wedische. Es wird immer Menschen geben, die in bestimmten Bereichen vorangehen, doch ihr solltet dabei stets bedenken: Die Speerspitze ist nichts ohne ihren Schaft. Wenn ein vorangehender Mensch, eigenmächtiger ist als seine Basis, ist er eine Spitze ohne Führung, denn der Schaft ist es, der die Spitze führt, wenn sie effektiv sein soll. Das Ziel liegt darin, dass alle Menschen wieder zu Christusmenschen werden – zu starken Weden. Ein wirklicher Führer sieht sich als Diener der Menschen und er wird stets entsprechend denken und handeln.