Gedanken dazu und ein Channeling mit Gaby Teroerde
Bis in die Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts war es nicht möglich, ein geschädigtes Organ zu ersetzen. Betroffene Patienten mussten sich mit den damals verfügbaren Behandlungsmethoden zufrieden geben, bzw. sich damit abfinden, dass ihr Leben bald sein Ende finden würde. 1965 gelang dann die erste Nierentransplantation, 1967 die erste Herztransplantation. Seither hat sich die Medizin rasant weiterentwickelt. Heute ist Organtransplantation ein zentraler Bestandteil der lebenserhaltenden Medizin. Zum Einen ist das eine gute Botschaft für jene Menschen, deren Leben durch ein Spenderorgan verlängert werden kann. Andererseits wirft diese Errungenschaft zahlreiche neue Fragen auf, die über den medizinischen Aspekt weit hinaus gehen und bis heute kontrovers diskutiert werden.
Ab welchem Zeitpunkt zum Beispiel ist es zulässig, einem Menschen ein lebenswichtiges Organ zu entnehmen? Die Medizin definiert diesen Zeitpunkt als “Hirntod“. Ob Hirntod wirklich mit dem tatsächlichen Tod gleichzusetzen ist, wird unter Medizinern und Wissenschaftlern kontrovers diskutiert. Nur weil das EEG keinen Ausschlag mehr zeigt, beweist das noch nicht, dass kein Bewusstsein mehr vorhanden ist. Ein Hirntod kann auch diagnostiziert werden, obwohl das Herz noch schlägt. Es gibt Beispiele von Patienten, bei denen das Herz trotz Hirntod noch wochenlang, ja sogar jahrelang weiter geschlagen hat. Der amerikanische Neurologe Alan Shewmon hatte bis 1998 über 170 dokumentierte Fälle gefunden, in denen nach Feststellung des Hirntodes und vor Eintritt des Herzstillstands zwischen einer Woche und 14 Jahre vergangen waren.
Die meisten Menschen wissen auch nicht, dass bei der Entnahme von Organen “verstorbener” Patienten wegen des sogenannten “Lazarus-Phänomens” meistens eine Narkose erforderlich ist. Darunter versteht man Abwehrbewegungen der offiziell bereits verstorbenen Organspender, wie heftige Arm- und Beinbewegungen. Wozu bedürfen “sterbliche Überreste” einer Narkose?
Wie sieht es auf der Seite des Organempfängers aus? Bei einer Transplantation enthält das Organ immer noch die DNA des Spenders. Häufig kommt es zu Abstoßungsreaktionen, die mit starken Medikamenten behandelt werden müssen. Es ist kaum möglich, mit einem Spenderorgan ein normales Leben wie ein vollständig gesunder Mensch zu führen.
Empfänger eines Spenderherzens berichten zudem immer wieder von Gedanken und Gefühlen, die “nicht die ihren” sind. Claire Sylvia spricht darüber ausführlich in ihrem Buch “Herzensfremd“. Der Untertitel des Buches lautet “Claire bekommt ein neues Herz. Ihr Körper nimmt es an, doch ihre Seele nicht.” Sie schreibt: “Ich hatte immer gewusst, wer ich war, aber wer war ich jetzt? Ich bin heute überzeugt, dass das, was mich während der Anfangszeit auf der Intensivstation verwirrte und irre machte, die ersten Regungen einer fremden Präsenz in meinem Inneren war. Während der kommenden Monate sollte ich zunehmend das Gefühl haben, dass der Geist oder die Persönlichkeit meines Spenders ein Stück weit in mir weiterlebt. Während dieser ersten Woche wusste ich nur, dass der innerste Kern meines Wesens nicht ganz zu mir gehörte.”
Rechtliche Situation
Vielleicht ist Ihnen das nicht bewusst, aber wenn Sie sich in Österreich aufhalten, sind sie potentieller Organspender. Gleiches gilt für Frankreich, Italien, Norwegen, Belgien, Finnland, Portugal, Polen, Ungarn, Tunesien, Tschechien, Japan und zahlreiche andere Länder. Dort sind sie automatisch Organspender, außer Sie legen ausdrücklich Ihren schriftlichen Widerspruch ein (Widerspruchsregelung). Österreicher können sich hier in ein Widerspruchsregister eintragen lassen: www.goeg.at/de/Widerspruchsregister.
In Deutschland gilt die Zustimmungsregelung. Das heißt, man muss einer Transplantation ausdrücklich zustimmen. Laut Transplantationsgesetz kann man ab dem 16. Lebensjahr in eine Organspende einwilligen. Mehr dazu hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende#Deutschland.
Auch in der Schweiz gilt die Zustimmungsregelung. Patienten müssen vor ihrem Tod ausdrücklich ihren Willen zur Spende erklärt haben. Liegt eine solche Willensäußerung nicht vor, entscheiden die Angehörigen: http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende#Schweiz.
Einen Überblick der rechtlichen Regelung in den einzelnen Ländern finden sie hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Organspende#.C3.9Cberblick.
Spirituelle Aspekte
Neben den oben erwähnten medizinischen und ethischen Fragen, wirft die Organtransplantation schwerwiegende spirituelle Fragen auf. Kann es sein, dass der Empfänger vom Spender Teile des Bewusstseins oder sogar Karma übernimmt? Wie sollte man damit umgehen, wenn man nach einer Transplantation fremde Gedanken und Gefühle wahrnimmt? Ist so ein Eingriff aus seelischer Sicht überhaupt ratsam? Um zu erfahren, was sich auf spiritueller Ebene bei einer Organtransplantation tut, haben wir an einem Abend für die Seele folgende Fragen gestellt:
Ist Organspende aus spiritueller Sicht überhaupt sinnvoll?
Übernimmt man Seelenanteile des Spenders?
Übernimmt man Karma, wenn man ein fremdes Organ implantiert bekommt?
Manche meinen, dass die Seele eines Menschen, dessen Herz entnommen wird, nicht mehr ins Licht gehen kann. Stimmt das?
Wie sieht es bei Blutspenden und Knochenmarkstransplantationen aus?
Den Videomitschnitt der Durchgabe können Sie hier kostenlos sehen:
Dieser Beitrag inklusive der medialen Informationen sollte Ihnen dabei helfen, sich ein umfassendes Bild zum Thema Organspende zu machen, damit Sie eine wohl überlegte Entscheidung treffen können. Diese Informationen sind in der Öffentlichkeit nicht allgemein bekannt. Bitte geben Sie sie an Ihre Freunde und Bekannte weiter!
Original auf: www.siegfriedtrebuch.com