eine Vorschau von Rositta Virag
2013 ist ein Jahr der großen Widersprüche. Es wird vieles durcheinander gehen und mehr und mehr auf die Spitze getrieben. Ein eher unruhiges Jahr steht uns bevor. Das bezieht sich auf alle Lebensbereiche.
Für manche wird es diesmal allerdings nicht die Herausforderung des Klärens und Lösens sein, die Unruhe bringt, sondern die Liebe, die in einer neuen Form erfahren werden möchte. Wir sind es großteils nicht gewöhnt, die Liebe, wie sie der neuen Zeitqualität entspricht, zu leben. Wir kennen sie gar nicht. Das, was wir heute als Liebe bezeichnen ist ein Produkt der Emotionen der Polaritäten. Es ist ein Pol der Polarität. Der andere ist das Leid, der Hass oder wie wir diese starken negativen Emotionen nennen mögen. Um diese Liebe innerhalb der Polaritäten geht es allerdings nicht.
EINE NEUE ART DER LIEBE LEBEN
Es geht um eine völlig neue Form der Liebe, für die wir nur sehr wenige Ausdrücke haben. Die bedingungslose Liebe, die unpersönliche Liebe, die jungfräuliche, unbedarfte, kindliche, unschuldige Liebe. Dies ist die Liebe, die wir in diesem Jahr anfangen werden, kennen zu lernen. Vielleicht finden wir Zugang zu ihr durch andere Begriffe wie Dankbarkeit, Hingabe, Selbst-Vertrauen, inneren Frieden, Stille, Gottverbundenheit, Einheit in sich selbst.
Wir haben keine Ahnung, wie wir das in der Praxis im Miteinander leben sollen. Es fehlen uns Vorbilder dafür, sodass wir gezwungen sind, diese Welt ganz neu in uns und für uns zu kreieren. Es wird unsere gesamte Sicherheit im Herzen brauchen, um zu dem, was wir als Höhere Wahrheit in uns selbst spüren, zu stehen. Die Mehrheit der Menschheit kann sich noch nicht vorstellen, dass es ein Leben miteinander in Frieden und Vertrauen geben wird oder schon gibt. Die Muster des Kampfes, der Angst, des Kontrollierens sind so stark eingebrannt, dass es ziemlicher Bewusstheit und Konsequenz bedarf, sie zu verlassen und daraus entstandene Gewohnheiten aufzugeben.
Menschen, die bisher schon an ihrem Bewusstwerdungsweg gearbeitet haben und begonnen haben, ihre Ängste in Vertrauen und Gleich-Mütigkeit zu verwandeln, sind der großen Masse, die noch sehr in Wertungen, Haben-Wollen und Angst verstrickt ist, überlegen und werden sich rascher mit neuen Konzepten anfreunden und trachten sie zu verwirklichen.
Dies wird die große Herausforderung in 2013 sein: LIEBEN LERNEN. Es klingt komisch, ich weiss. Doch ich meine es genau so: Wenn wir wollen, dass es uns gut geht, brauchen wir der Aufforderung dieser Zeitqualität folgen und jeden Moment neu entdecken, was Liebe eigentlich ist, wie unser Herz spricht (nicht der Bauch!), was uns innerlich friedlich, zufrieden und selig macht. Das ist es, was zählen wird. Überall dort, wo wir Entscheidungen treffen – kleine alltägliche Entscheidungen genauso wie große, richtungsgebende – und mit ihnen unserer Emotion, unserem Verstand, unserem Vorteil, unserer Bequemlichkeit folgen, leben wir in den alten Mustern von Polarität und Gewohnheiten aus der Vergangenheit. Überall dort, wo wir gerade und aufrecht zu uns stehen, mutig, hoffnungsvoll, vielleicht innerlich bebend einen Schritt nach der Stimme unseres Herzens tun, wagen wir der Liebe zu folgen. Ja, es ist ein Wagnis, aber ein beglückend erregendes, spannendes, liebevoll-lichtes Gefühl des Herzens. Es fühlt sich so an, wie ein kleines Kind sich fühlt, wenn es mit einer guten Portion Neugierde, einer Prise Schalk, einer Portion Mut und Entdeckungsfreude, natürlicher Hoffnung, ja Gewissheit um das gute Gelingen und mit viel Charme seinem inneren Wollen und Sinn für das Gute folgt. Dies ist das Gefühl, wenn wir unser Leben aus unserem Herzen heraus – aus der "Heiligen Kammer des Herzens" heraus – leben.
Immer wieder höre ich das Argument, dass das ja nicht möglich sei, da wir in der Polarität leben und da gibt es nun mal eine andere Seite, die übel und schlecht ist. Ja, das stimmt. Doch wir haben beide Seiten – die guten, wie die schlechten – meist schon zur Genüge ausgekostet und daraus gelernt, wie sie zusammen spielen und können die wertenden, polaren Verhaltensweisen nun verlassen und uns auf eine nächste Ebene hin bewegen. Diese nächste Ebene ist nicht mehr das Poraritäts-Bewusstsein, sondern das Einheitsbewusstsein. Und im Einheitsbewusstsein erfahren wir die zufriedenstellende, friedvolle, beglückende Liebe des Seins.
Diese Liebe, die aus dem Einheitsbewusstsein des Herzens kommt, ist nicht langweilig oder flau. Sie ist ungemein lebendig, erregend, beglückend, dankbar und sich immer bewusst. Sie ist zart, mitfühlend, gewährend, einfühlsam, völlig gewaltfrei, also frei von wollen, müssen, von grob, laut, schrill und aufdringlich sein. Mit dieser Liebe entdecken wir etwas in uns, das wir vor langem ausgeklammert haben. Wir haben uns den dichten, groben Materiellem angepasst und geglaubt, dass wir dieses Liebende, Zarte in uns nur schützen können, indem wir einen dicken Mantel darum legen. Manchmal haben wir sogar dicke Mauern oder Betonwände um unser Allerheiligstes gebaut, damit ja niemand jemals dieses Feine, Zarte in uns verletzen kann.
Doch dieser Übergang in ein neues Zeitalter, den wir am 21.12.2012 – mit der Ausrichtung auf einer Linie von Erde, Sonne und dem Zentrum der Galaxie – überschritten haben, bringt eine neue Bewusstseinsqualität. Sie löst nach und nach unser bisheriges Polaritätsbewusstsein ab und führt uns ins Einheitsbewusstsein des Herzens. Dies ersehnen unzählige Menschen auf der Erde. Es sind die Menschen, die schon hinter ihre dicken Mauern geschaut haben und ihr Licht im Inneren wahrgenommen haben. Seit Jahrtausenden bereiten sich Yogis darauf vor, sehnen sich die Naturvölker danach, warten die Sensitiven auf ein Wunder, hoffen die Religiösen auf eine Erlösung. Jetzt, nach 13.000 Jahren des Dunklen Zeitalters ist dieses vorbei. Wir sind ganz am Beginn des Lichten, des Goldenen Zeitalters, das wieder Harmonie auf die Erde bringt. Dieser Übergang war sozusagen eine Art Neugeburt, wir sind also noch ganz am Anfang, in den ersten Sekunden dieses neuen Zyklus. Und ebenso, wie ein Baby gleich nach der Geburt noch nicht laufen kann, brauchen wir erst lernen, uns in dieser neuen Zeitqualität zu bewegen. Doch die Geburt hat stattgefunden und das Baby ist wohlauf. Auch der Mutter – Mutter Erde – geht es gut. Und auch Vater Himmel. Er ist stolz auf die Geburt, die Mutter Erde vollbracht hat und auf den Neuen Menschen, den sie geboren hat.
EINE NEUE ART DES DENKENS PRAKTIZIEREN
Für den Himmel, für die Zeit, gibt es so etwas wie ein Neues Jahr nicht. Für ihn geht es immer weiter, ohne Unterbrechung, ohne Anfang, ohne Ende. Es schwingt auf, es schwingt ab, es dreht sich spiralförmig nach links und nach rechts, nach oben und nach unten, obwohl es das auch alles gar nicht gibt. Denn sonst gäbe es ja einen Anfang und ein Ende. Doch die gibt es in der Ewigkeit ja nicht. Es ist geheimnisvoll weil es so einfach ist, weil es ewig ist. Wir sollen wir denn Ewigkeit verstehen? Das können wir nicht. Wir können Ewigkeit nur erleben. Und sie beschreiben? Probier mal zu beschreiben wie eine Kirsche schmeckt! Die musst du auch kosten, damit du diesen eizigartigen Geschmack erlebst. Ebenso musst du die Ewigkeit kosten, damit du weisst, sie sie ist. Finden kannst du sie in dir selbst, in deiner "Heiligen Kammer des Herzens".
2013 ist ein ungewöhnliches Jahr. Viele Wetterkapriolen, die in Katastrophen für manche Gebiete ausarten, viele Kriege, Kämpfe, Streitigkeiten aus Situationen der Ohnmacht und des Gefangenseins in Verstrickungen. Es läßt sich nicht lösen mit den Mitteln der Gewalt, der Unterdrückung, der Trennung. Durch Zwang wird es viel schlimmer. Gleiches mit Gleichem lösen wollen, funktioniert nicht. Lösungen kommen nur durch Einsicht, durch etwas Übergeordnetes, durch ein Abwenden vom Kampf, der Gewalt, der Trennung. Nach dem Motto: "Stell dir vor es ist Krieg und keiner geht hin! "
In 2013 wird es noch deutlicher, dass das eigene Denken und Fühlen unmittelbar die Realität schafft, die eben gedacht und gefühlt wurde. Das geht schnell, immer schneller. Das ist es, was 2013 bringt. Achte auf deine Gedanken und Gefühle, denn mit ihnen kannst du steuern, mit ihnen lenkst du die Realität. Das wird so offensichtlich, dass du es nicht mehr leugnen oder ignorieren kannst. Du hast die freie Wahl. Die ganze Schöpfung richtet sich nach dir und verwirklicht das, was du denkst und fühlst.
Bisher gab es eine Art Pufferzone zwischen dem, was du denkst und fühlst und der Verwirklichung dessen. Diese Pufferzone ist jedoch so dünn geworden, dass es sie fast nicht mehr gibt. Die Verwirklichung der Gedanken und Gefühle ist unmittelbar da. Dabei kommt es nicht darauf an, ob diese offensichtlich oder verdeckt sind. Auch die verdeckten, unbewussten Gedanken und Gefühle realisieren sich sehr rasch und zeigen sich unmittelbar in der Aussenwelt. Derzeit sind es viele Gedanken und Gefühle des Kampfes, des Misstrauens, des Kontrollieren-Müssens, die die Realität schaffen.
Ein großer Teil dieser Gedanken entsteht aus Unwissenheit und Unkenntnis darüber, wie Realitäten geschöpft werden. Das wird sich in 2013 ändern. Es wird vielen Menschen bewusst werden, wie das, was sie erfahren, entsteht, und sie werden sehr rasch Lösungen finden, um polarisierende Gedanken und Gefühle hinter sich zu lassen. Wenn keine polarisierenden Gedanken und Emotionen mehr da sind, kann es nur eine ausgelichende, harmonische Realität geben.
Der erste Schritt dazu ist Rückzug und Betrachten. Der Rückzug von der Front und dem äußeren Geschehen ermöglicht ein Beobachten und Reflektieren, das Erkenntnis bringt. Der nächste Schritt ist ein Ausprobieren. Doch wie ein kleines Kind, das eben das erste Mal aufgestanden ist, noch nicht gehen kann, so braucht es auch hier ein immer wiederkehrendes Ausprobieren und Üben, um die Funktion des Gehens ganz zu beherrschen und sogar nach und nach zu verfeinern. Dass es dazwischen Unsicherheiten gibt, ist normal. Und dass jeder Entwicklungsschritt mit einer Entwicklungskrise einhergeht, auch. Also lassen wir uns nicht beirren, wenn wir Entwicklungskrisen durchmachen, es sind sehr wertvolle Schritte in eine ausgeglichene, harmonische Realität, die durch eigene Schöpferkraft erzeugt wird.
Es soll uns aber auch klar sein, dass diese Prinzipien für alle Lebens- und Erfahrungsbereiche gelten. Es gibt keine einzige Ausnahme. Das heisst, dass ein Unwetter, das ein Gebiet verwüstet, auch durch das Denken und Fühlen von uns Menschen real wird. Mag sein, dass das schwer zu akzeptieren ist. Ereignisse, die größere Auswirkung haben und viele Menschen und andere Lebewesen betreffen, werden allerdings genauso – bewusst oder unbewusst – von Gedanken- und Emotionskräften von dir und mir erzeugt. Wir denken eben polar. Und Polarität hat immer zwei Pole – einen positiven und einen negativen. Über den positiven werden wir uns nicht aufregen, über den negativen aber schon. Den positiven werden wir kaum hinterfragen, den negativen Pol werden wir meist sehr wohl analysieren und oft die sogenannte Schuld irgendwo im Außen suchen. Dass die Ursache aber im Innen, in unserem Denken und den Emotionen liegt, wollen wir meist lange Zeit nicht wahrhaben und anerkennen. Sollten wir uns nach und nach zu diesem Zugeständnis durchringen, so haben wir einen riesigen Entwicklungssprung gemacht.
Für die gesamte Menschheit steht so ein Entwicklungssprung jetzt an. Sie wird erkennen, dass ihr eigenes Denken in eine Sackgasse führt, sie zerstört. Denn im Denken, das ein polarer, ständig verlgeichender Prozess des Gehirns ist, gibt es nun mal zwei Seiten: eine offensichtliche und eine verborgene. Und beide Seiten verwirklichen sich: eine im Offensichtlichen, eine im Verborgenen. Wenn wir die beiden Pole als Auswirkung des ein- und denselben Gedankens erkennen, entsteht Bewusstheit, die uns das Tor zu einer neuen Ebene öffnet. Diese neue Ebene ist die Schöpfung aus der Einheit des Herzens. Aus der Einheit können wir nur Einheit kreieren, also etwas, was wir Harmonie nennen.
Die Herausforderung in diesem und den folgenden Jahren ist es also, uns der Einheit unseres Herzens wieder zu erinnern. Wir alle ahnen, dass es diesen Zustand gibt, ahnen dass es eine Einheit gibt, sehnen uns danach. Nun mit diesem Jahr 2013 ist die Zeit da, dass wir uns alle erinnern an das, was wir sind und immer schon waren: ein allumfassendes Geschöpf aus der Einheit kommend, in der Einheit seiend. Es ist eine Erinnerung, kein Lernen. Es ist die Erinnerung des Herzens, in der all dies zu finden ist. Es liegt direkt in unserem Herzen, in der "Geheimen Kammer des Herzens". Und in der "Winzigen Kammer des Herzens" finden wir das ganze Universum in uns. – Es ist ein Wunder!
Durch das Wieder-Erinnern dieser Zusammenhänge sind wir bereit für die nächste Dimension. In dieser lassen wir den Kampf, die Angst, den Krieg, das Geld, die Abhängigkeiten hinter uns und erfahren Harmonie, Schönheit, Gemeinsamkeit, Frieden, spielerische Kreativität – hier auf der Erde. Wir brauchen den Planeten nicht zu verlassen. Es wird nur anders sein und all das, was uns Menschen, den Tieren, Pflanzen, Mineralreich, der Erde an Wunden zugefügt wurde, wird sehr rasch geheilt sein.
Sie glauben ich male das Bild einer Illusion? Nein, das ist die Realität, denn Sie und ich wollen eine geheilte, harmonische Welt. Also werden wir sie auch eines Tages erschaffen und erleben. 2013 ist der Anfang dazu.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen und mir ein 2013 voller Wunder, die unsere Verstandesgrenzen sprengen und unser Herzens-Erinnern entfalten!
Mit unendlich viel Liebe und Dankbarkeit
Ihre Rositta Virag