Studienaufsatz von Hans Rapold
Ich träume von Spitälern, die fast leer sind. Von Ärzten, die viel Zeit für ihre Patienten haben. Von "Gesundheitshäusern", wo der Patient gesund wird.
Ich träume aber nicht von Krankenhäusern, wo die Angst gross und das Leiden noch grösser ist. Ich träume von Ärzten, die sich mit allen Möglichkeiten auseinandersetzen, um dem Patienten zu helfen und die aus tiefster Überzeugung Ärzte sind.
Ich träume von Patienten, die geduldig ihre Heilphasen durchleben. Von Ärzten, die sich nicht im "terroristischen Krieg" gegen Kleinstlebewesen oder "verrückt gewordener Zellen" sehen. Die hinter den Krankheiten auch deren biologischen Sinn zu erkennen vermögen. Die sich bemühen, die Ursache zu verstehen. Die nicht nur einfach einen Krieg beginnen und alles bombardieren was sie für schädlich halten, weil sie es nicht verstehen oder weil eine Krankheit nicht so verläuft, wie sie meinen dass sie sollte.
Ich träume von einer Wissenschaft, die nicht versucht, die Natur zu manipulieren. Eine Wissenschaft, die versucht sie zu verstehen und nicht gegen, sondern mit ihr eine Zukunft in Freiheit und ohne Angst aufbaut.
Ich kann mich als Kind nicht errinnern, dass einer aus meiner Familie oder Nachbarschaft beim Arzt war. Wenn, dann nur einmal, und das wars. Die Lebensfreude war gross und die Nachbarschaftshilfe eine Selbstverständlichkeit.
Die Lebensmittel, die wir heute kaufen, verdienen den Titel Lebenmittel nicht mehr. Allenfalls sind es noch Nahrungsmittel. Es geht überall nur noch um Profit, an dem der Bauer aber nicht beteiligt wird. Vor 50 Jahren bekam ein Bauer für den Zentner Weizen 20 Mark (ein VW kostete 2.500 Mark), heute gibt’s den Zentner Weizen für 6,50 €! Wie soll er davon leben?
Zudem wird das Leben immer hastiger, die Einmischung des Staates immer größer, die Arbeit immer mehr mit Papierwust belastet. Das sind alles Dinge, die das seelische Gleichgewicht der Menschen in Mitleidenschaft ziehen und die Lebensfreude beinträchtigen. Der Überlebenskampf wird immer härter. Früher konnte ein Familienmitglied seine Familie ernähren, heute müssen mindestens zwei Familienmitglieder arbeiten, um das Überleben zu sichern.
Die durchschnittliche Lebensdauer
Von den Vertretern der Schulmedizin und der pharmazeutischen Industrie wird stets mit Nachdruck behauptet, dass sich das Durchschnittsalter des Menschen infolge der "schwindelerregenden Fortschritte" der Pharmaindustrie und der Schulmedizin ungemein erhöht habe. Von nicht einmal 30 Jahren auf etwa 76. Diese "erfreuliche Nachricht" wird von allen Ärzten und Pharmareferenten wiederholt und traf bis jetzt auf interessierte Zuhörer. Ich habe aber von wirklichen Beweisen dafür noch nie was gehört oder gelesen. Einer plappert dem anderen nach. Sie erdreisten sich, das Durchschnittsalter der Menschen im Mittelalter zu nennen, obwohl es damals keine Statistiken gab. Die meisten Menschen kannten nicht einmal ihren genauen Geburtstag. Niemand kümmerte sich darum, wie lange jemand gelebt hat. Dies war so, bis die heutige Wissenschaft in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sich zu entwickeln begann.
Also ist das Durchschnittsalter von Jahrtausenden unbekannt. Normal Sterbliche wurden sang und klanglos geboren und begraben, genaue Geburts- und Todestage sind nur von adligen Familien, berühmten Leuten, Kaisern und Königen bekannt. Und die lebten auch nicht kürzer als unsereins. Einige Beispiele gefällig?
- Kaiser Augustus: 77 Jahre
- Tiberius: 79
- Hadrian: 62
- Trajan: 67 (an Typhus in Arabien gestorben, nachdem er im Fieber noch vier Tage auf dem Pferd gesessen hatte)
- Titus Livius: 81
- Cicero: 63
- Galilei: 78
- Leonardo da Vinci: 67
- Michelangelo: 89
- Largilliére (berühmter Maler unter Louis XIV): 90
- Kant: 80
- Kaiser Wilhelm I.: 91
- Wilhelm II.: 82
- Bismarck: 85
- Kaiser Franz Joseph: 86
- Lesseps (Ingenieur, Erbauer des Suezkanals, jahrelang dem schädlichen Klima ausgesetzt): 89.
Das sind einige Menschen, von denen keiner die Fortschritte der modernen Medizin genossen hatte. Gesamtalter: 1.266 Jahre. Das macht ein Durchschnittsalter von 79,1 Jahren! Ich habe Goethe absichtilch nicht erwähnt, damit der Methusalem der deutschen Dichter die Statistik nicht noch nach oben treibt.
Diese Statistik erhebt nicht den Anspruch auf absolute Beweiskraft. Doch sie sollte genügen, um den "wissenschaftlichen Fortschritt" in einem anderen Licht zu sehen.
Eine Studie, die viel Aufsehen erregt hat, ist die von den beiden Wissenschaftlern T. Mc Keowen und C. R. Lowe. Sie haben die Lüge der experimentellen Medizin und der Medikamentenhersteller untersucht. Sie kamen zu dem Schluss, dass nicht die Medizin verantwortlich ist, dass auch die Ärmeren immer älter werden, sondern die Hygiene, bessere Ernährung, besseres Trinkwasser und die sanitären Einrichtungen.
" … ob nicht gerade die Zunahme der Heilmittel zu einer Verschlechterung der Gesundheit geführt habe." – Professor Schipperges
Das ist die Situation heute. Es liegt an uns, das zu ändern – jeder nach seinen Möglichkeiten.
Erinnern wir uns der hohen Werte, denen sich die heutige Gesellschaft angeblich verpflichtet fühlt.
"Jeder hat das Recht auf Meinungsfreiheit und freie Meinungsäusserung. Dieses Recht schliesst die Freiheit ein, Meinungen ungehindert anzuhängen sowie über Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf Grenzen Informationen und Gedankengut zu suchen, zu empfangen und zu verbreiten." (UN-Menschenrechtserklärung vom 10.12.1948, Artikel 19)
Wohlan denn, ans Werk!
Author: Hans Rapold
Bild: http://confessionsofacancerpatient.blogspot.com/
Publiziert: 21. November 2016