Gedanken von Werner Neuner
Liebe Leserin, lieber Leser!
Heute haben wir den 23. September, die Tag- und Nachtgleiche. Dies ist ein magischer Moment, ein Schwellentag. Der Auftakt zu mehreren kraftvollen, aber auch herausfordernden Konstellationen, die gerade auf uns zukommen.
Herbstbeginn
Licht und Dunkelheit befinden sich jetzt gerade in völliger Harmonie. Auf jedem Punkt unserer Erde ist heute der Tag und die Nacht exakt gleich lang.
An diesem magischen Schwellentag beginnt der Herbst. Ab heute sind die Nächte wieder länger als die Tage. Tag für Tag wird die Dunkelheit weiter zunehmen und das Licht des Tages mindern, sechs Monate lang.
Wir betreten die Zeit der Dunkelheit.
Und jetzt hängt es von uns ab.
Wie bewerten wir sie, die Dunkelheit? Als das „Böse“, das es zu vermeiden gilt, da ja nur das Licht das „Gute“ wäre? Glauben wir das wirklich?
Seit Jahrtausenden wollten die Religionen aller Art uns genau dies weismachen. Wir müssten die Dunkelheit bekämpfen, im Außen genauso wie in uns selbst. Hast du dir schon einmal überlegt, welche enorme Wirkung das auf uns hatte, welche Störungen das in uns selbst erschuf?
Wenn wir die Dunkelheit in uns selbst bekämpfen, verdrängen wir unseren eigenen Schatten ins Unbewusste. Ein Mensch allerdings, der seinen eigenen Schatten verdrängt (anstatt ihn zu umarmen), leidet unter einer mehr oder weniger sichtbaren psychischen Störung!
Und wenn wir die Dunkelheit im Außen bekämpfen, ziehen wir bereitwillig in den Krieg! Denn da im Außen, dort gibt es dann ihn, den Bösen, den Feind, den es zu bekämpfen gilt. Wer an das Böse im Außen glaubt, der glaubt auch jenen, die uns erklären, wer ein Feind sei.
Wenn wir die Dunkelheit als das Böse schlechthin sehen, werden die kommenden Monate keine guten für uns sein.
Dazu gibt aber auch eine Alternative.
Erinnerst du dich, damals, in den ersten neun Monaten deiner physischen Existenz. Damals im Leib deiner Mutter. Auf einer ganz tiefen Ebene wirst du dich tatsächlich daran erinnern. Denn damals, da war alles gut. Es war warm, du warst eingebettet in einer allumfassenden Geborgenheit. Dein noch so junges und ganz auf Wachstum und Gedeihen eingestelltes Leben wurde genährt von allen Seiten.
Diese Zeit des absoluten Urvertrauens im Leib deiner Mutter, diese Zeit hast du in völliger Dunkelheit erlebt. Diese Erfahrung des nährenden Urgrundes ist auf der tiefsten Ebene deines Wesens untrennbar mit der Dunkelheit verwoben.
Dunkelheit und Urvertrauen sind eins!
Viel später, als dein logischer Verstand vertrauensvoll die Worte der Erwachsenen, der Eltern und Lehrer in sich aufgenommen hatte, da wurde dir erzählt, dass die Dunkelheit „böse“ wäre. Du hast das geglaubt, auch wenn es dir wahrscheinlich sonderbar vorkam. Doch du hast es schrittweise als „Wahrheit“ in dich aufgenommen. Du hast es geglaubt.
Glaubst du noch immer daran?
Ist Glaube tatsächlich eine „Tugend“, oder nicht viel eher Ausdruck eines hilflosen Zustandes, der uns daran hindert, unsere eigene Wahrheit wahrzunehmen und zu ergründen?
Es gibt, wie gesagt, eine Alternative. Wenn du aufhörst, an eine Welt des Guten und des Bösen zu glauben, beginnst du dich bereits zu befreien. Wenn du dich dann daran erinnerst, dass die Dunkelheit und der geborgene Urgrund untrennbar miteinander verwoben sind, hast du einen entscheidenden Schritt getan. Dann werden die kommenden Monate sehr bereichernd für dich sein.
Wagst du diesen Schritt?
Lilith-Tage
Kurz nach der Tag- und Nachtgleiche geht es gleich wieder rund.
Am Sonntag, dem 27. September 2015, tritt Lilith in einer außergewöhnlichen Gestalt in Erscheinung. An diesem Tag trifft der monatliche Bewusstseinspunkt der Lilith auf den jährlichen Tiefststand der Lilith (mehr Info dazu hier: Neunerkalender).
Da ist sie wieder, Lilith, die „dunkle Frau“, genau im richtigen Moment. Dann, wenn die Dunkelheit wieder beginnt. Auch sie stellt uns vor eine Entscheidung:
Wie sehen wir sie?
Als die dunkle Frau, vor der wir uns hüten sollen?
Oder als die erotisch schöne Frau, welche die Sinnlichkeit in uns entfacht?
Du kannst natürlich versuchen, Lilith und mit ihr die Erotik und Sexualität als etwas „Schlechtes“ zu verdrängen. Du kannst dich aber auch auf die feinen sinnlichen Schwingungen der Lilith einlassen. Dies würde dann das Feuer der Sexualität in dir entfachen und dich dazu bewegen, die Lust in vollen Zügen freudvoll zu leben.
Du hast, wie gesagt, die Wahl.
Diese außergewöhnliche Lilith-Konstellation wird dich vor diese Wahl stellen!
Der Blutmond
Und dann, in der Nacht vom Sonntag (27.9.2015) auf Montag (28.9.2015) kommt es zum vierten Blutmond in Folge (Blutmond, genauer Zeitpunkt der totalen Mondfinsternis: 28.9.2015 ab ca. 3 Uhr).
Auch hier stehen wir vor der Wahl:
Deuten wir es als „böses Omen“? Viele „Weissagungen“, die im Moment durch die Netze geistern, tun das.
Oder sehen wir das als Zeitpunkt enormer Kraft?
All das hängt jedenfalls aufs engste miteinander zusammen:
Der Weg in die zunehmende Dunkelheit, das besondere Erscheinen der Lilith, der Blutmond.
Dies ist eine magische, eine kraftvolle Zeit!
Möge es uns gelingen, diese Kraft zu verstehen, wahrzunehmen und zu genießen!
Das Wort „Blutmond“ ist eine Bezeichnung für eine totale Mondfinsternis. Der Mond färbt sich dabei rot, wenn er in den Erdschatten tritt, daher kommt der Name.
Im Zyklus der Mondfinsternisse wechseln sich partielle und totale normalerweise ab. Manchmal kann es allerdings vorkommen, dass vier totale Mondfinsternisse hintereinander stattfinden (wie z. B. in den Jahren 2003/2004 oder das nächste Mal in den Jahren 2032/2033).
Und das ist jetzt der Fall. Der Blutmond am 28. September ist die vierte totale Mondfinsternis in Folge. Sie wird ab ca. 3 Uhr Früh (MESZ) bei uns sichtbar sein.
Bei diesem Blutmond am 28. September kommen noch weitere Faktoren dazu:
Die Mondfinsternis findet an jenem Tag statt, an dem der Mond gerade der Erde am nächsten ist! Außerdem steht der Mond dem Lilith-Punkt gegenüber (siehe > > Bewusstseinspunkt der Lilith…). Und zum Dritten erreicht die Lilith an diesem Tag ihren Tiefststand und wird „neu geboren“.
Das ist wirklich selten und setzt enorme Kräfte frei. Emotionelle Kräfte, aber auch sinnlich erotische! Diese Kräfte werden durch eine Spannungslinie verstärkt, auf der sich gleichzeitig die Sonne, die Lilith, die Erde und der Mond befinden werden.
Wie gehen wir mit diesem enormen Kraftpotential um?
Wir können diese Spannungen natürlich als „böses Omen“ deuten und werden dann genau das erleben. Wir können diese Spannung aber auch als enormes Potential sehen, die Wiederkehr der Lilith feiern, sowie die Lust und Sinnlichkeit in vollen Zügen in unser Leben einladen.
Jetzt mal ehrlich, welches dieser beiden Szenarien gefällt dir besser?
Autor: Werner Neuner http://www.meinthema.com